In “Medal of Honor Allied Assault” befinden wir uns mitten im zweiten Weltkrieg und bekämpfen die bösen Deutschen als
amerikanischer Einzelkämpfer. Das hört sich irgendwie bekannt an. Hatten wir das nicht schon einmal? MOHAA schlägt in die gleiche Bresche wie RTCW. Jedoch ist die Aufgabenstellung hier eine andere. Größtenteils im Schleichgang, mit
einem Sniper im Anschlag, kämpft man sich durch Feindesgebiet. Als Auftrag steht meistens das infiltrieren von deutschem Boden an. Dabei zerstört man alles Gefährliche, wie Panzer oder
Flaggeschütze, und klaut wichtige Unterlagen. Ist die Hauptaufgabe erledigt und hat noch Sprengstoff übrig, dann kann man, wenn man schon da ist, auch gleich die einsam herumstehenden Panzer in
die Luft jagen. Für diesen zusätzlichen Einsatz bekommt man dann auch einen Orden. So gibt es 9 Gelegenheiten um sich ein Edelmetal zu verdienen. Die Landschaften und Hilfsmittel sind recht
abwechslungsreich. Man schleicht sich durch Wälder, infiltriert Militärbasen, Bunker oder gleich eine ganze Stadt, fährt mit einem bewaffneten Jeep über einen Flughafen und zerballert die
Flugzeuge oder schwingt sich in einen Panzer und läßt es anständig Krachen. Im Kriegsgebiet rettet man eine kleine eingekesselte Gruppe, schmuggelt sich an Bord eines U-Bootes, platziert
Sprengstoff und läßt eine Giftgasfabrik hochgehen.Insgesammt ist vorsichtiges Vorgehen angesagt. Wer blindlings, umsichballernd durch die Gegend rennt hat schnell verlohren. Es
liegen zwar Medipacks herum oder die erschossenen Gegner lassen welche fallen, doch ziehen eingesteckte Treffer rasch die Lebensenergie aus dem Körper. Und Schießen können die Gegner. Sie gehen
in Deckung oder legen sich gar auf den Boden um besser zielen zu können, rennen zur Alarmglocke und rufen damit Verstärkung herbei oder hetzen einem bissige Hunde auf den Hals. Zudem ist stehts
im wichtigsten Moment das Magazin leer und die Waffe muß erst zeitraubend nachgeladen werden. Somit ist die wichtigste Taste im Spiel, neben dem Quicksave, die Nachladetaste, die man sich
griffbereit auf die Tastatur legen sollte. Zur Auswahl stehen einem um die 10 Handfeuerwaffen mit dem man sich seiner Haut erwehren kann. Munition geht einem dabei selten aus, kann aber schon
einmal vorkommen. Dann schmeißt man eben seine Waffe weg und bedient sich beim Gegner. Die Grafik basiert auf der bekannten
Quake 3-Engine, wurde aber stark aufgemöbelt und verleiht dem Spiel einen gelungenen Eindruck. So kann man Büsche und Bäume als Deckung oder gar Tarnung benutzen. (Das ist besonders im Mehrspieler von Vorteil.) Wenngleich einem das Blattwerk etwas die Sicht einschränkt ist es doch recht
nützlich. Die Soundefekte sind gut gelungen. Waffengeräusche klingen durchaus realistisch und die deutschen Gegner sind auch nicht faul einem regelmäßig Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
(Die Beschimpfungen sind sogar in der original, amerikanischen Fassung auf deutsch, die selbstverständlich wegen der Insignien in Deutschland verboten ist.) |