In Serious Sam kann man endlich wieder ballern bis der Arzt kommt. Ohne Anspruch auf Sinn und Zweck. Die
Hintergrundgeschichte ist schnell erzählt: In einer nicht fernen Zukunft überfällt die Erde ein grausames auserirdisches Volk und Serious Sam ist natürlich der einzigste, der die Erde retten
kann. Mit massivem Waffeneinsatz versucht man in Ägypten in die alten Tempel und Pyramide zu gelangen, um mit Hilfe magischer Symbole die gut getarnte Alientechnologie darin zum Leben zu
erwecken. Diese ruft schließlich ein Raumschiff herbei, der den bösen Obermotz in die ewigen Jagtgründe schickt. Die Ideen, die das Croteam in sein Spiel gesteckt haben, sind teilweise recht
abgedreht aber verleihen dem Spiel auch ein gewisses Flair. So rennen ettliche kopflose Gegner auf einen zu und versuchen Sam, unter markerschütterndem Geschrei, in die Luft zu jagen. Große
biomechanische Kampfroboter und Monsterscorpione halten mit Maschinengewehren unter Dauerfeuer auf den Spieler. Klappernde Skelettpferde und massige Stiere versuchen mit großen Sprüngen Sam zu
verprügeln. Je nach ausgewählten Schwierigkeitsgrad (5 und ein extraschwerer, den man nur erhält, wenn man den schwieriegsten durchgespielt hat) hat man es mit kleineren Gruppen oder ganzen
Horden Gegnern zu tun, die erst erscheinen, wenn man bestimmte Punkte auf der Map erreicht hat. Zur Verteidigung stehen einem 8 Waffen zu Auswahl, die angefangen mit einem sehr nutzlosen Messer
bis hin zu einer rießigen, kugelverschießenden Kanone unter Dauerbelastung gegen die Gegner einzusetzten sind. Ständiges Herumlaufen und Ausweichen ist Pflicht. Bleibt man kurze Zeit stehen ist
man Geschichte. Häufiges Speichern ist also die beste Waffe. Man respornt zwar sofort wieder an dem gleich Platz an dem man gestorben ist aber das ist nicht immer der beste Platz für eine
Wiedergeburt. Da meistens viele Gegner um einen herum waren als man verschied und diese immernoch da sind, wenn man wieder erscheint, sollte man rechtzeitig an etwas ruhigeren Plätzen speichern.
Der Einzelspielermodus bietet 16 Levels. Im Mehrspielermodus kann man im gewohnten Deathmatch gegeneinander antreten oder sich in einem Scorematch die Punkte abjagen. Bei Serious Sam hat man
die sehr selten gebotene Möglichkeit sein Glück im Coorp zu versuchen, bei dem man mit mehreren Personen in einem Team das Spiel durchspielen kann. Leider ist das Spiel recht schnell
durchgezockt. Auch wenn es sehr viele versteckte Räume bzw. Plätze gibt, die beim zweiten Durchspielen mit höherem Schwierigkeitsgrad alle gefunden werden wollen ist trotzdem keine
Langzeitmotivation geboten. Aber daran haben die Entwickler auch gedacht und einen Level- sowie einen Model-Editor mit auf die CD gepackt mit dem man seine eigenen Add-Ons gestalten kann. |